André Leyens

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Mittwoch, 19. Oktober 2016

Jona Jakob: Mann, Coach, Europäer!


Jona Jakob

Jona Jakob schreibt: "Schon als Kind hatte ich wenig Interesse, wie ein Tourist zu reisen oder gar an touristische Orte. Es waren die 60er- und 70er-Jahre. Es gab noch nicht zu viele Autobahnen. So musste man zwischen Genf und Loriol lange mit dem 2CV oder einem Käfer durch die Berge fahren, um auf die Route-du-Soleil zu gelangen. Oder ab Valencia war fertig mit Autobahn bis in den Süden Spaniens. Oder wollte man von Bern in den Süden, so mussten Pässe mit luftgekühlten Autos geschafft werden oder Tunneldurchfahrten. Super aufregend und beängstigend zugleich: Fahrten mit dem Nachtzug von Bern nach Berlin - Ostzone, stundenlange Zollkontrollen, Liegewagen, Halblicht, Pässe vorweisen, Schnüffelhunde. Und mit etwas Glück hatte man eine massive Dampflokomotive angespannt und in Berlin-Tiergarten morgens dann verrusste Nasenlöcher.


Schreibtisch im Prozess

Später, jugendlich und in der Lehrzeit die vier Wochen Sommerferien mit dem EuropaInterrail-Ticket. Fahren bis zum Abwinken. Manchmal mit Absicht einen Nachtzug gewählt, um wo übernachten zu können. Auf diese Weise England und ganz Skandinavien erfahren, Polarkreis inklusive.

Autostopp war ein probates Mittel, in Hippiezeiten nach Südfrankreich zu gelangen, oder an die Atlantikküste, nach Mimizan, Nantes, Auray und Trinité sur Mer. Später dann, mit 18, erste Fahrten mit Freundin oder Geliebte ins Baskenland, ein letztes Mal mit Muttern nach Portugal im Renault R4.




Aufgeräumter ...

Ich wollte bloss nicht touristisch. Lieber nicht gebucht, nur einfach los, zum Abend einen Ort fürs Übernachten suchen, ob wild gezeltet, auf Campingplätzen, kleinen efeubewachsenen Hotels. Häfen waren stets mein Ziel im Ort. Schiffe wären mein Zuhause gewesen.

Es kamen Istanbul, Griechenland, Italien dazu, die Beneluxstaaten, Deutschland immer mal wieder. Am meisten aber verbrachte ich Zeit in Boisset-et-Gaujac, einem Weiler im Midi, in der Nähe von Uzès oder Anduzes. Ok, es gab noch Jahre in den italienischen Dolomiten, im Kurort Recoaro bei Vicenca. Wichtig: wir blieben bei den Menschen.

Auch in der Schweiz war reisen und herumziehen möglich. Ich war lange Pfadfinder und so standen Zeltlager an und sonst Abenteuer.
Ich bin als Sohn deutscher Eltern 1962 in Bern geboren.


Klarheit für den Start in ein neues Jahr ... ich erfülle zwei Jobs.

Europa? Europa. Bei uns zuhause, in der Schweiz der 60er, wurden der STERN und DER SPIEGEL gelesen. Zonenblöcke, Kalter Krieg, EWR / EU, Mauerfall. Ich erlebte noch Breschenjew und sonst die alte Garde an Weltpolitikern. Uns faszinierte teilweise die RAF, einfach des Politterrors wegen, der noch Ziele nannte - diffuse Ziele, aber Ziele. Herrhausen tot, Schleyer auch. Die Kunst äusserte sich in PopArt und Kinski. Drogen waren im Haushalt nie ein Thema, aber Revolte schon. TV. Dann Farb-TV, dann Kabelfernsehen. Mondlandung, Muhamed Ali. Nixon.

Ich, ich wurde Popper. Rimini-Disco, erste Armani-Labels, Versace, Bulgari. Idol: American Gigolo. Ablösung von Zuhause, Auszug mit 15, erste eigene vier Wände, Lehrzeit, Mobilität. Ich war mit 18 Erwachsen und fand mich wichtig. Schweizer werden? Nö, wozu? Müsste Militär absolvieren und würde gerne im europäischen Ausland arbeiten. Also Deutscher geblieben, bis heute. Heute lebe ich nach weiteren 25 Jahren Zürich in Frankfurt und fühle mich angekommen.
Europa ist für mich ein Lebensthema, auch jetzt, wo es nationalistische Tendenzen zeigt und wenig Loyalität. Immer wieder hat es mich krank gemacht, z.B. als es die 1-Cent-Münze erfand … Krämer - dann gab es Momente der Hoffnung, Öffnung und Freiheit. Internet war geil, Street Parade, Yuppie-Konjunktur.


Immer gut - Musik und alte Tonträger

So unterscheide ich in meinem Leben ein Europa vor der Zeit des Internets und ein Europa mit Internet und der damit einhergehenden Globalisierung. Heute langweilt es mich bisweilen und ich interessiere mich für Rumänien oder Beirut. Es muss leben. Und es darf in meiner Lebenszeit nicht zum Gottestaat verkommen. Ich liebe den gewonnenen Laizismus und all die damit verbundene Denkerei der Philosophie. Europa, das sind für mich Menschen, die tief reflektiert einen unheimlichen Kulturschatz schufen. Kriege, Strömungen, Lehren, Techniken und dieser Reichtum an Kulturen und Glaubensrichtungen schufen einen endlosen Event, der einfach nur Früchte trug. Der Schatz der Griechen, der Einfluss der Muselmanen, Wetter, Hunger, Kälte. Napoleon. Alle Dichter und Denker. Die Seefahrerei, was für Verrückte damals. Oder Kirche versus Königshäuser, ein Gewinn, auch wenn es nicht immer so aussah und es viele Leben kostete. Das "alte" Europa ist nicht alt. Es ist reif. Und diese Reife und der Grad an Selbstreflexion überzeugt mich heute noch. Das Beste, was man mir erfüllen konnte, war eine Zeit in der Fremde, wo ich unter den Leuten leben durfte, allenfalls mitarbeiten, im Alltag integriert sein. Bloss nicht die Distanz des Touris aufkommen lassen.



Jona Jakob

Europa, das ist auch Gelesenes. Ich begann mit Oriana Fallaci, was Vietnam, Griechenland und zuletzt ihr geliebtes Italien bedeutete. Ich las selbstverständlich alle Asterix & Obelix, eine Geschichte Europas per se. Aus Italien ebenso geistreich und humorvoll: Fruttero & Lucchetini. Aus Frankreich las ich Houellebeqc oder Anais Nin, Sartre oder Camus, die mich allesamt ans Leben führten. Aus Spanien den Don Quixotes. Gotthelf Keller stand für die Schweiz. Sloterdijk, Peter Handke, Nietzsche, wie Botho Strauss für Textgut aus Deutschland. Cioran und Jankélevitch für die Sinnlosigkeit und den Tod. Hier ist keine Vollständigkeit zu erwarten. Würde ich noch die Musik zuteilen, würde es  ein Buch. Aber immer ist mir bewusst, Musik aus allen Ländern zu hören. Wenn ich also Arno höre, dann weiss ich, das kommt aus Belgien.

Jetzt, da ich hier schreibe, sitze ich im ICE von Frankfurt nach Zürich. Ich nehme mir zwei Tage Auszeit, reise in zweckfreier Präsenz und Empathie, der Zug musste wo über eine Stunde warten. Ich bin beständig unterwegs und damit unter Menschen. Es ist mir wichtig, mit Ihnen am Tisch zu sitzen und Gespräche zu teilen.

Ich war Jahre lang stolz darauf, mein Mannsein etwas verloren zu haben. Jetzt, da so viele im Alltag auf Türsteher und Gebrauchtwagenhändler machen, vermisse ich etwas Härte und Muskelkraft. Etgar Kheret schrieb aber: "Lieber bin ich ein kluges Opfer als ein dummer Täter." Europa beängstigt mich derzeit. Ich fürchte weniger die mögliche Gewalt oder einen gewaltsamen Tod. Am Tod hänge ich nicht. Was ich fürchte ist Lebenszeit, in der ich nicht frei denken darf und mein Schreiben und Mitwirken verstummen müssten, wie es aktuell in der Türkei geschieht. Ich bin ein spät entdeckter begabter Geist und nähre mich an Dingen, die etwas ausserhalb der Norm liege, so wie Kühe, die den Kopf zwischen den beiden Drähten stecken um Grass von der nächsten Wiese zu weiden. Schmeckt einfach besser. Würde man mir da die Klauen stutzen und mich einstallen, würde ich zu Grunde gehen. Ich bin vorbereitet und habe reich gelebt.



Jona Jakob und die Hündin Phibi in Frankfurt


England schert konsequent aus und übernimmt eigene Verantwortung. Die Oststaaten Europas lavieren hingegen feige und dämlich stolz. Wofür? Für etwas Nationales, das kleinwenige, welches niemals das Ihre war, weder als Volk, Staat, Anektion noch Errungenschaft. Europa ist für mich ein ewiger Event, eine Gemengelage und Essigmutter. Europa ist ein Füllhorn. Und alle versuchen kleinlich, es auszubremsen und zu separieren - äufnen peinlicher Pfründe, für die man kein Recht zur Reklamation hätte. Aber man tut so.

Enzensberger hilft mir mit seinem Buch der 'Wanderungen'. Er beschreibt das Bild des Fahrgastes, der im 6er-Abteil eines Zuges alleine reist und so beansprucht. Steigt beim nächsten Halt ein Fahrgast dazu, ist der Fremde - sofort Fremder. Und bleibt das. Bis wieder später ein weiterer Fahrgast in die Zelle tritt. Nun solidarisieren  sich Fahrgast 1 und 2 gegen den Dritten, den zuletzt zugestiegenen. Nun ist der der Fremde und die beiden ersten meinen, sie seien sich bekannt. Ein schönes Bild.



Jona Jakob - 2016 Coach und Gesprächsberater

Erst in den letzten Jahren fand ich, nach mehr als 40 Wohnadressen mein Zuhause. Ich liebe meine Partnerin Elke - und wichtiger noch: sie liebt mich. Das alles begann mit der Entdeckung meiner Begabung mit 48. Wäre dem damals nicht so gewesen, so dass ich mich selber orten und verstehen lernen konnte, wäre ich heute vermutlich schon tot. Jetzt bin ich. Elke und mich begleitet unsere fidele und leicht neurotische Hündin 'Phibi'.

Ich bleibe Mann und Europäer. Ob ich in Frankfurt sterben werde, lasse ich offen. Constanta könnte eine Idee sein oder auch Ostende. Es ist Herbst und ich erfreue mich am Vergnügen, traurig zu sein, meine geliebte Melancholie - ganz besonders auf Reisen im Geiste.

Jetzt fällt mir gerade ein: Auch Küche wäre so ein Thema zu Europa. Hab ich schon was zur Küche geschrieben? …"


Jona Jakob
Frankfurt
Zur Person:
www.jonajakob.com


Kontakt:
jj (at) consensus-coaching.com




Mittwoch, 12. Oktober 2016

Mitten in Europa: Wie sich Ernst Probst für Archäologie begeisterte


Ernst Probst
Zeichnung: Antje Püpke



Es begann mit einer „versunkenen Stadt“ – Bücher über die Steinzeit und Bronzezeit

München / Wiesbaden – „In Sprendlingen wurde eine versunkene Stadt entdeckt. Da müssen Sie hin!“ Dies sagte im Sommer 1978 ein Kollege dem damals 32 Jahre alten Journalisten Ernst Probst, der zu dieser Zeit noch als verantwortlicher Redakteur für die Seite „Aus aller Welt“ der „Allgemeinen Zeitung“, Mainz, arbeitete. Offenbar nahm der Kollege an, Probst würde sich für alles interessieren, was irgendwie alt war, womit er nicht ganz unrecht hatte.

Am nächsten Tag fuhr Ernst Probst zum Steinberg (auch Napoleonshöhe genannt) bei Sprendlingen unweit von Bad Kreuznach in Rheinland-Pfalz. Dort hatte 1977 der Mainzer Geomorphologe Johannes Preuß ein Lager steinzeitlicher Rentierjäger aus der Kulturstufe des Gravettien (etwa 28.000 bis 21.000 Jahre) entdeckt. Das Gravettien ist nach einem Fundort in Frankreich benannt. Im Sommer 1978 nahm der Prähistoriker Professor Gerhard Bosinski auf dem Steinberg Ausgrabungen vor.

Was Ernst Probst am Ausgrabungsort auf dem Steinberg erblickte, hatte gar nichts mit einer „versunkenen Stadt“ zu tun und hätte wohl manchen anderen an seiner Stelle enttäuscht. Man brauchte als Laie viel Phantasie, um sich auszumalen, dass vor rund 25.000 Jahren einige Rentierjäger auf der höchsten Stelle des Steinbergs gelagert hatten. Von dort aus konnten die Jäger weithin die Landschaft überblicken und das Wild, das sie erlegen wollten, beobachten.

Besonders interessant unter den Funden vom Steinberg waren Gehäuse von Meeresschnecken, die von den Menschen aus dem Gravettien durchbohrt und auf Schmuckketten aufgefädelt wurden. Die meisten dieser Schmuckschnecken stammten von Arten, die am Steinberg und anderen Orten des Mainzer Beckens vorkommen und aus einer Meeresstraße stammen, die vor etwa 30 Millionen Jahren existierte. Etwas Besonderes waren kleine Schneckengehäuse von zwei Arten aus dem Mittelmeer, die durch Tauschhandel in den Besitz der Jäger vom Steinberg gelangt sein dürften. Umgekehrt schätzten Gravettien-Leute im „Ausland, wie Funde belegen, die Schmuckschnecken aus dem Mainzer Becken.

Über diesen frühen Tauschhandel und Schmuck vor rund 25.000 Jahren schrieb Ernst Probst einen Zeitungsartikel. Viele weitere Artikel über Themen aus der Steinzeit folgten. 1991 veröffentlichte er sogar einen 620 Seiten im Großformat umfassenden und mehr als drei Kilogramm schweren Wälzer namens „Deutschland in der Steinzeit“. Von diesem Werk erschienen drei Auflagen. Der imposante Band wurde unter anderem im Fernsehen und im Nachrichten-Magazin „Der Spiegel“ wohlwollend vorgestellt.

Die Archäologie hat Ernst Probst seit dem Sommer 1978 nicht mehr losgelassen. Hierüber schrieb er auch in seiner Freizeit zahlreiche Artikel für renommierte Zeitungen in Deutschland, Österreich und der Schweiz. 1996 publizierte er den Band „Deutschland in der Bronzezeit“. Mit Archäologie haben auch viele seiner mehr als 300 Taschenbücher, Broschüren und E-Books zu tun, die der 1946 in Bayern geborene und heute in Wiesbaden lebende Ernst Probst beim „GRIN Verlag“ (München) veröffentlicht hat.

Weitere Interessensgebiete von Probst sind Paläontologie, Kryptozoologie und Geschichte (vor allem Frauenbiografien). 1986 erschien sein Buch „Deutschland in der Urzeit“, das als erstes populärwissenschaftliche Buch über die Erdgeschichte von Deutschland gilt. Die überregionale Tageszeitung „Die Welt“ lobte dieses Werk als „Glanzstück deutscher Wissenschaftspublizistik“. Das Urzeitbuch schaffte insgesamt fünf Auflagen. Vitus B. Dröscher, einer der erfolgreichsten Autoren populärwissenschaftlicher Literatur der Nachkriegszeit, schlug in seiner Rezension vor, Probst dafür den Ehrendoktortitel zu verleihen.

Werke von Ernst Probst über Archäologie:

Deutschland in der Steinzeit, Rekorde der Urmenschen, Deutschland in der Bronzezeit, Deutschland in der Frühbronzezeit, Die Bronzezeit, Die Aunjetitzer Kultur in Deutschland, Die Straubinger Kultur in Deutschland, Die Singener Gruppe, Die Arbon-Kultur in Deutschland, Die Ries-Gruppe und die Neckar-Gruppe, Die Adlerberg-Kultur, Der Sögel-Wohlde-Kreis, Die nordische Bronzezeit in Deutschland, Deutschland in der Mittelbronzezeit, Die Hügelgräber-Kultur in Deutschland, Die ältere Bronzezeit in Nordrhein-Westfalen, Die Bronzezeit in der Lüneburger Heide, Die Stader Gruppe, Die Oldenburg-emsländische Gruppe, Deutschland in der Spätbronzezeit, Die Urnenfelder-Kultur in Deutschland, Die Unstrut-Gruppe, Die Helmsdorfer Gruppe, Die Saalemündungs-Gruppe, Die Lausitzer Kultur in Deutschland, Österreich in der Frühbronzezeit, Die Leithaprodersdorf-Gruppe, Die Aunjetitzer Kultur in Österreich, Die Straubinger Kultur in Österreich, Die Unterwölblinger Gruppe, Die Wieselburger Kultur, Die Litzenkeramik oder Draßburger Kultur, Die Attersee-Gruppe, Österreich in der Mittelbronzezeit, Die Hügelgräber-Kultur in Österreich, Österreich in der Spätbronzezeit, Die Urnenfelder-Kultur in Österreich, Die Nordtiroler Urnenfelder-Kultur, Die Laugen-Melaun-Gruppe, Die Caka-Kultur, Die Schweiz in der Frühbronzezeit, Die Rhone-Kultur, Die Arbon-Kultur in der Westschweiz, Die Inneralpine Bronzezeit-Kultur in der Schweiz, Die Schweiz in der Mittelbronzezeit, Die Hügelgräber-Kultur in der Schweiz, Die Schweiz in der Spätbronzezeit, Die Urnenfelder-Kultur in der Schweiz, Die Laugen-Melaun-Gruppe in der Schweiz, Das Moustérien. Die große Zeit der Neandertaler, Das Rätsel der Großsteingräber. Die nordwestdeutsche Trichterbecher-Kultur, Die ersten Bauern in Deutschland. Die Linienbandkeramische Kultur (5500 bis 4900 v. Chr.)

Werke von Ernst Probst über Paläontologie:

Paläontologie: Deutschland in der Urzeit, Rekorde der Urzeit (1992), Rekorde der Urzeit. Landschaften, Pflanzen und Tiere (2008), Dinosaurier in Deutschland (1993 zusammen mit Raymund Windolf), Archaeopteryx. Die Urvögel aus Bayern, Dinosaurier in Deutschland. Von Compsognathus bis zu Stenopelix (2010), Dinosaurier in Baden-Württemberg, Dinosaurier in Bayern, Dinosaurier in Niedersachsen, Dinosaurier von A bis K, Dinosaurier von L bis Z, Raub-Dinosaurier von A bis Z, Deutschland im Eiszeitalter, Der Ur-Rhein, Als Mainz noch nicht am Rhein lag, Der Rhein-Elefant, Krallentiere am Ur-Rhein, Menschenaffen am Ur-Rhein, Säbelzahntiger am Ur-Rhein, Das Dinotherium-Museum in Eppelsheim (zusammen mit Dr. Jens Lorenz Franzen und Heiner Roos), Höhlenlöwen, Der Höhlenlöwe, Der Mosbacher Löwe, Säbelzahnkatzen, Die Dolchzahnkatze Megantereon, Die Dolchzahnkatze Smilodon, Die Säbelzahnkatze Homotherium, Die Säbelzahnkatze Machairodus, Der Europäische Jaguar, Eiszeitliche Geparde in Deutschland, Eiszeitliche Leoparden in Deutschland, Eiszeitliche Raubkatzen in Deutschland, Der Amerikanische Höhlenlöwe, Der Ostsibirische Höhlenlöwe,  Löwenfunde in Deutschland, Österreich und der Schweiz, Der Höhlenbär, Johann Jakob Kaup. Der große Naturforscher aus Darmstadt, Der rätselhafte Spinosaurus. Leben und Werk des Forschers Ernst Stromer von Reichenbach

Zu den Spezialitäten des Autors Ernst Probst gehören auch Biografien vor allem von berühmten Frauen.


Mehr von Ernst Probst lesen Sie hier:

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Samstag, 8. Oktober 2016

André Leyens: Ein Europäer in Düren/NRW, Ingenieur Civil électromécanicien und Guide im Dschungel der Finanzwelt



André Leyens

Seit nun fast 25 Jahren ist es mein Ziel, Menschen beim Erreichen ihrer finanziellen Ziele, bei Erfüllen ihrer finanziellen Wünsche zu begleiten. 
So gelang es mir unter anderem dutzendfach, so  manche  in ihre eigenen vier Wände zu bringen, die dies anfänglich für unrealisierbar hielten.

Ich kann mich noch sehr gut an ein Gespräch erinnern, das ich mit dem Filialleiter einer großen deutschen Bank führte und der mich fragte, wie viel Ausfälle ich denn so hätte. Ich konnte diese Frage zunächst überhaupt nicht zuordnen, und erst nach mehrmaligem Nachfragen verstand ich, was er meinte: er wollte wissen, wie viele meiner Finanzierungen denn den berühmten Bach herunter gegangen waren...

Meine Antwort war kurz und knapp: "Keine!! Sollte ich auch nur den Hauch einer Gefahr sehen, dass dies passieren könnte, würde ich meinen Kunden darauf hinweisen und ihn vor dem Vorhaben abraten. Dafür gibt es ja vorher nun mal die umfangreiche Bestandsaufnahme!"

Der Filialleiter schwieg! Und mir wurde klar, dass dies wohl an der Systematik meiner Arbeit liegen muss. Mein Motto:

"Es gibt Produkte, die Sie bei mir nicht kaufen können. Das liegt nicht unbedingt an den Produkten! Das liegt an mir, denn mir liegt an Ihnen!"

Nun habe ich mich der Initiative "Mittelstand hilft Mittelstand" angeschlossen, um meine im Privatkundengeschäft gewonnene Erfahrungen den vielen klein- und mittelständischen Unternehmen und Handwerksbetriebe zukommen zu lassen. Es zeigt sich oft, dass bei hoher Qualität in der Ausübung des Kerngeschäftes,  Dinge wie Rechnungsmanagement und Liquiditätserhalt des Unternehmens etwas stiefmütterlich betrachtet werden.

Und genau da setze ich mit der Dienstleistung der Deutsche Verrechnungsstelle GmbH an!

Ich bin im Osten Belgiens, in der kleinen malerischen Stadt Malmedy geboren, die mit ihren knapp 7.000 Einwohner am Fuße der Hochebene "Hohe Venn" liegt, irgendwo an der Grenze zwischen dem französischsprachigen Teil Belgiens und den überwiegend von deutschsprachigen Mitbürgern bewohnten Ostkantonen um Eupen herum. Unweit von Malmedy liegt auch die berühmte Rennstrecke von Spa-Francorchamps, die "Ardennen-Achterbahn". So ergab sich zwangsläufig, dass ich zweisprachig aufgewachsen bin.

Durch den frühen Verlust meines Vaters wuchs ich mit meiner Mutter und meiner Schwester in einem "Frauenhaushalt" auf. Ich denke, dies hat mich sehr früh sehr empfänglich für die zwischenmenschlichen Schwingungen gemacht, die man vielleicht eher typischerweise den Damen der Schöpfung nachsagt. Auch war ich damit mit meinen Bedürfnissen und Gedanken auf mich gestellt. In dieser Zeit fehlte es mir an nichts und ich verbrachte trotz des Schicksalsschlags eine schöne Kindheit. Doch Urlaub und Reisen in ferne Länder, wie es viele Klassenkameraden von mri erleben durften, gab es für uns nicht.

Mit 18 Jahren, nach bestandenem Abitur, verschlug es zum ersten Mal in eine (zumindest für belgische Verhältnisse) Großstadt. Ich begann mein Studium an der Universität Lüttich, das ich im Jahr 1986 als "Ingenieur Civil électromécanicien" mit Auszeichnung abschloss; dies entspricht in etwa dem deutschen Diplom-Ingenieur für Maschinenbau und Elektrotechnik. Finanziert habe ich mein Studium, neben eines staatlichen Zuschusses, den es in Belgien gibt, vor allen Dingen durch Ferienjobs und Kellnern an den Wochenenden.



André Leyens als Kellner

Nach dem Studium hieß es, Wehrdienst oder nicht. Eine Verweigerung, über die ich zunächst nachdachte, musste ich dann verwerfen, weil es darum ging, meine Mutter finanziell zu unterstützen. So entschied ich mich für den schnellsten Weg, den Wehrdienst hinter mich zu bringen und landete dadurch als Sanitäter in einer Kaserne in Düren (Nähe Aachen und Köln), wo die belgische Armee seinerzeit noch einen Stützpunkt unterhielt. 



André Leyens als Sanitäter

Nach dem Wehrdienst begann ich meine Tätigkeit zunächst als Entwickler einer neuen Maschine und dann als Betriebsleiter in einem Dürener Traditionsunternehmen.  In dieser Zeit koordinierte ich auch die Kommunikation zwischen dem Hauptwerk in Düren und einer Tochtergesellschaft in der Normandie. Das gegenseitige "Misstrauen" zwischen den "Franzosen" und "les Allemands" sollte mich nach vielen Jahren zu meinem ehrenamtlichen Projekt inspirieren, Dürener Senioren in der französischen Sprache zu unterrichten. Dieses Projekt geht nun schon ins sechste Jahr und brachte mir schon viele tolle Erfahrungen, nicht zuletzt auf den regelmäßigen Reisen nach Belgien und Frankreich, die wir mit einer ebenfalls bilingualen belgischen Rentnerin organisiert haben.



André Leyens mit Sohn Pascal

Obwohl ich damals lediglich 2-3 Jahre in Deutschland bleiben wollte,  ist Düren dann doch bis heute  meine Heimat. Inzwischen lebe ich dort in einem kleinen Vorort mit meinem Sohn.

Den Weg in die Finanzbranche schlug ich im Jahre 1992 ein. Die Überraschung in meinem persönlichen Umfeld war sehr groß, dass ich schließlich meinen "Ingenieur" an den berühmten Nagel hängte.

Doch für mich war klar, dass Menschen im immer größer werdenden Dschungel der Finanzangebote jemanden brauchen, der ihnen zuhört und ihnen hilft, die Weichen richtig zu stellen. Aus meiner Sicht ist dies in Zeiten des Internets, trotz veränderter Rahmenbedingungen, immer noch so: "Menschen brauchen Menschen".



André Leyens
mit Mitglied der Seniorengruppe

Seit vielen Jahren beschäftige ich mich mit den Themen Finanzen, Erfolg, Psychologie und zwischenmenschliche Kommunikation. So lese ich sehr viel zu dem Thema, und bin auch ein gerne gefragter Ratgeber, nicht zuletzt auch im Kundengespräch.



André Leyens mit Seniorengruppe

Einiges davon habe ich in meinen Blogs weitergegeben, wie zum Beispiel:

- Finanzen zum Anfassen: www.fizuma.blogspot.de

Näheres zu meiner Tätigkeit finden Sie auf meiner Homepage www.leyens.de, unter Xing oder auf Facebook

Kontakt:
Geschäftsstelle für Deutsche Vermögensberatung
Andre Leyens
An Gut Nazareth 18a
52353 Dueren
Telefon: +49 2421 30 60 226
Fax: +49 2421 30 60 221
Mobil: +49 172 60 392 33
Andre.Leyens@dvag.de
www.dvag.de/Andre.Leyens




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